Schwabshalden Schmieheim, 07.07.17
„Nachdem wir es gesehen haben, fragen wir uns, weshalb wir es nicht schon vorher so gemacht haben…“, die fast schon vergessene Zubereitung im Feuer, wie sie seit Tausenden von Jahren die einzige Methode war zu kochen.
Zwanzig gestandene Männer mit reichlich Grillerfahrung und einer noch größeren Erwartungshaltung im Gepäck traten an, um sich beim Lagerfeuer-Kochkurs Alternativen zum klassischen Grillen zeigen zu lassen. Dabei ging es nicht darum, das Für und Wider von Grill und Flamme abzuwägen, sondern den Moment, das Essen, das Feuer und nicht zuletzt die Gesellschaft guter Freunde zu genießen. Zeit spielte keine Rolle und entsprechend schnell ging diese auch vorbei.
Es galt, sich zu überwinden, die hochwertigen Zutaten direkt in die Glut zu geben oder auch im Feuer zu vergraben. Das Ergebnis überzeugte nach anfänglicher Skepsis jeden und sorgte für Staunen.
Eine wichtige Rolle spielt aber vor dem Genuss immer eine Unterweisung in Hygiene und in der Lebensmittelkunde. Das Beurteilen der Zutaten hinsichtlich Frische und Qualität sollte bei jedem in Fleisch und Blut übergehen. Denn nur so lässt sich ein Höchstmaß an Geschmack aus den Rohstoffen gewinnen. Egal ob Forelle und Sardinen aus der Glut, Rib Eye-Steaks auf Buchenscheit oder Blitz-Cobbler aus dem Dutch Oven: Mit Lebensmitteln sollte man zu jeder Zeit respektvoll umgehen.
Bei der Eigendynamik und Kreativität dieses Freundeskreises aus Schwanau und Oberharmersbach waren sogar Jochi und ich zeitweise sprachlos – selten so gelacht, meine Herren!
Zum Schluss: Auf die immer währende Frage nach den richtigen Temperaturen und der Dauer für die Gerichte lässt sich sagen, dass Holz ein Naturprodukt ist und das Lagerfeuer zum Glück nicht kalibriert werden kann. Deshalb solltet ihr euch auch auf euer Bauchgefühl verlassen – denn dort endet zum Schluss alles…
Rauchige Grüße von Jochi und mir,
Tim