Schmieheim, 11.03.2017
Es muss schon etwas besonderes sein, wenn sich dieser Freundeskreis einmal im Jahr beim traditionellen Herrenabend zum Stelldichein mit kulinarischem Rahmenprogramm einfindet.
Schon einige Events wurden veranstaltet, so z.B. erst vergangenes Jahr mit einem Wildschwein über dem offenen Feuer am Spieß gegrillt.
Dieses Jahr wurde ich von Günter, dem Chef-Organisator gefragt, ob ich nicht Lust hätte, diesen Abend mit einem Neuseeländischen Hangi zu einem Happening zu machen.
Es hatte sich herumgesprochen, dass mein Cousin aus Neuseeland letzten Herbst auf Europareise war und uns bei dieser Gelegenheit die Zubereitung eines „Hangi“ beigebracht hatte.
Der Erdofen ist bei den Maori ein uralter Kulturbestandteil, bei dem die Speisen in einem Erdloch mit heißen Steinen unter Luftabschluss gegart werden. Das Ganze erfordert gute Planung und ordentlich Vorarbeit, dies nicht nur, weil die Grube von gut einem Kubikmeter ausgehoben werden musste. Die Zutaten sowie die Steine und das Holz mussten herangeschafft werden. Mein guter Freund Frank zeigte sich unermüdlich und ließ seine Kontakte spielen, und so wurde das Erdreich teil-automatisiert mit schwerem Gerät ausgehoben. Auch bei der Beschaffung der Zutaten wurde Hand in Hand gearbeitet, und so fiel am Samstagmorgen um 9:45 Uhr der Startschuss für das Entfachen des Feuers.
Viele helfende Hände waren nötig, um das Lamm- und Wildschweinfleisch vorzubereiten, die Maispoularden herzurichten und das Gemüse zu putzen. Zu guter Letzt mussten die Zutaten fachgerecht eingegraben werden.
Gegen 18:00 Uhr war es soweit: Der Erdofen wurde mit Spannung geöffnet, das Ergebnis überwältigend – sicher nicht nur, weil der Hunger jetzt groß war…, der leicht rauchige Geschmack und das langsame Schmoren mit den Kräutern gibt dem Gargut eine einzigartige Note.
Das Drumherum und die netten Leute machten dieses Happening zu etwas Besonderem.
Mir hat`s Spaß gemacht…!
